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Filmrezension: «Hola, estás sola?»

Filmrezension: «Hola, estás sola?»

Niña hat sich das Leben einfacher vorgestellt: arbeits- und ziellos zu Hause abhängen. Doch ihr Vater hat davon die Nase voll und redet Tacheles. Daraufhin flüchtet sie aus der Wohnung und macht sich auf die Suche nach Nirgendwo. Unterwegs trifft sie Trini, eine humorvolle, verständnisvolle Person, und sie entscheiden, ihren Weg gemeinsam zu gehen.
Und sie erleben einiges auf ihrer Reise: Sie verdingen sich in einer Strandbar als Animateurinnen für Touristen und treffen Mariló, die Mutter von Niña in Madrid, wovon die Tochter nicht gerade begeistert ist. Mariló hat die Familie früh verlassen, und Niña konnte ihr das nie verzeihen. Sie treffen Pepe, einen Mittvierziger und Olaf, einen Russen, der kein Wort spanisch spricht, was zu amüsanten Unterhaltungen führt.
Mariló eröffnet eine Bar am Strand und arbeitet dort mit Niña, Trini und Pepe, die sie zu Teilhabern erklärt hat. Doch darüber gibt es später Streit...
Niña und Trini kehren nach Madrid zurück, nicht reich an Geld, aber reich an Erfahrungen.
Dieser Film stellt auf sehr unterhaltsame Art und Weise dar, wie zwei Unbekannte, die sich auf eine Reise begeben, sich kennen- und schätzen lernen.
Die spanische Lebensart wird in vielen Dingen widergespiegelt: In der lockeren Art Niñas, die sich von heute auf morgen aufmacht, um die Welt kennen zu lernen und der Aufgeschlossenheit Trinis, die gerne reich werden möchte. Die Unbedarftheit und Entschlossenheit, mit der die beiden jungen Frauen in diese neue Welt aufbrechen, mag den einen oder anderen Zuschauer dazu verleiten, selbst einmal quer durch Spanien zu reisen und so eine ganz andere Seite dieses wundervollen Landes zu entdecken und lieben zu lernen.

Die bekannte spanische Regisseurin Iciar Bollaín hat diesen Film 1995 gedreht, 1999 folgte «Flores de otro mundo» und 2003 «Te doy mis ojos», für den sie 2004 mit dem Premio Goya für den besten Film ausgezeichnet wurde. Zuletzt erschien der internationale Film «También la lluvia», der Spanien bei den Oscar vertrat. Zu diesem bieten wir eine umfangreiche Unterrichtseinheit in unserer Reihe «CinELE» an.

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