Reis

Reis ist das wichtigste Nahrungsmittel der Erde. Für vierzig Prozent der Erdbevölkerung ist es das Grundnahrungsmittel. Angebaut wird er in etwa einhundert Ländern.
Kein Wunder also, dass die agrochemischen Konzerne weltweit versuchen, die Kontrolle über Züchtung, Anbau und Vermarktung dieser ebenso vielfältigen wie nährstoffreichen Pflanze zu gewinnen.
Nachdem dies im Rahmen der sogenannten «Grünen Revolution» nur teilweise gelungen ist, wird jetzt die Gentechnik zu diesem Zweck eingesetzt. Dazu läuft die Propagandamaschine auf Hochtouren: Ohne Gentechnik müssten Milliarden von Menschen verhungern, der gentechnisch veränderte sogenannte «goldene Reis» würde hunderttausende von Kindern vor dem Erblinden bewahren.
Leidtragende dieser «Monokulturen des Profits», die von internationalen Organisationen wie Rockefeller und Ford Foundation, aber auf der Welternährungsorganisation FAO gefördert werden, sind die (zumeist asiatischen) Kleinbauern. Sie müssen zusehen, wie die Konzerne durch die Gewährung «geistiger Eigentumsrechte» (i.d.R. Patente), den Versuch unternehmen, den Diebstahl an genetischen Ressourcen und damit verbundenem traditionellem Wissen nachträglich zu legitimieren.
Das neue BUKO-Agrar-Dossier fasst die neuesten Entwicklungen rund um den Reis zusammen und zeigt Alternativen auf, wie Reisanbau unter Kontrolle der KleinbäuerInnen weiter funktionieren kann.