Der Stuttgarter HauptbahnhofGeht es nach Politikern, Bahnmanagern und führenden Wirtschaftsvertretern wird der vom Architekten Paul Bonatz erbaute Stuttgarter Hauptbahnhof in seiner bisherigen Form schon in Kürze der Geschichte angehören. Wesentliche Teile des im Denkmalbuch eingetragenen Kulturdenkmals würden dann dem städtebaulichen Jahrhundertprojekt «Stuttgart 21» zum Opfer fallen. Unter anderem soll mehr als die Hälfte der Fassade abgerissen werden. Trotz anhaltendem, breitem Widerstand in der Bevölkerung sowie schlüssiger, sowohl kostengünstigerer als auch umweltfreundlicher Alternativvorschläge («Kopfbahnhof-21» etc.) hat es den Anschein, als müssten die Stuttgarter nach dem Kaufhaus Schocken und Kronprinzenpalais von einem weiteren, prägenden Baudenkmal ihrer Stadt Abschied nehmen. Medienstimmen:Die Beschreibung des Hauptbahnhofes und seiner städtebaulichen Einbindung gelingt vorzüglich. Der Autor zeigt hier sein profundes Hintergrundwissen. Für den weniger bewanderten Leser werden immer wieder Begriffe und Zusammenhänge erläutert, so daß es leicht fällt, den Ausführungen zu folgen. Für jemanden, der sich ein wenig für Architektur und Gestaltung interessiert, ist das Buch mit seinen detaillierten und nie anstrengenden Texten ein Genuss. Die Wertigkeit und Genialität der Konstruktion werden dem Leser sehr gut näher gebracht.
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«Drehscheibe. Bahn-Magazin, Heft 1/09» |
![]() Roser, Matthias: Der Stuttgarter Hauptbahnhof Vom Kulturdenkmal zum Abrisskandidaten? 1. Auflage 2008 Buch 152 Seiten, kartoniert Schmetterling ISBN 3-89657-133-8 18,80 EUR Vergriffen (Neuauflage lieferbar)Von diesem Titel gibt es eine |
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Endlich so ein Buch, es wurde aber auch Zeit.
Ein toller Erfolg ,dieses Buch -Der Stuttgarter Hauptbahnhof - war am Partytag 12.ter schon am Spätnachmittag vergriffen . Aber im MERLIN am 17. bei der offiziellen Buchvorstellung mit Vortrag gibt es Neue !
Wer wollte nach der Lektüre Ihres Buches noch einen Straßburger Platz mit Bullaugen? Dieser Irrtum gehört auf den Müllhaufen der Geschichte.
Es ist ein Skandal und zeugt von einem Kulturbanausentum, dass abermals ein ge-
schütztes Baudenkmal in Stuttgart vor dem Abriss steht. Was erhalten werden soll ist nur noch eine Fassade ohne räumlichen Inhalt.
Das Buch ist ein Glücksfall, vielleicht läßt es noch einige Gemüter erwachen.
Habe jetzt erst Jan. 2009 das Buch gelesen. Über 3000 Unterschriften für den ganzen Erhalt des Baudenkmals Stuttgarter Hauptbahnhof gingen an den Petitionsausschuss des Dt. Bundestages. Wenn der Ausschuss erlaubt, dass die Seitenflügel abgerissen werden, habe ich Zweifel an unserer Demokratie.
ich bin auch der Meinung, dass wir inzwischen Techniken haben, auch mit einem Kopfbahnhof die Verkehrsprobleme zu lösen. Schliesslich gibt es Wendezüge.
Mfg
Ernst-Eugen Föhr
Bietigheim-Bissingen
Die Aufklärung geht weiter . . . Herr Dübers , Architekt und Bonatz-Enkel hat gestern Abend 8. Febr. 2010 nach der Montags- Demo am Hauptbahnhof ( 18 Uhr ) anschließend um 19 Uhr vor vollem Rathaus - Saal ausführlich berichtet und das " Wahl " - Volk aufgeklärt . Herr Dr. Roser stellte dann noch in einem aufschlußreichen Dia- Vortrag mit neuen Bildern die Wertigkeit des Bahnhofs ins rechte Licht . Wer die Bahnhofs - "Flügel " rechts und links abreißen läßt , ist ein Kultur-Banause .
Vorgestern wurde der Bauzaun zum Abriß des Nordflügels des denkmalgeschützten und leistungsfähgen Stuttgarter Hauptbahnhofes um 23,55 Uhr unter sehr großem Polizeiaufgebot (mehrere Hundertschaften) errichtet. Dies geschah gegen den Willen eines Großteils der Stuttgarter Bevölkerung und unter heftigem Protest mehrerer tausend Bürgerinnen und Bürger. Der geplante Abriß beider Bahnhofsflügel und die damit verbundene Zerstörung des großen Stadtparks dienen einem Immobilienprojekt, das der Stuttgarter Bevölkerung mindestens 10 Jahre lang eine Katastrophenbaustelle in Mitten der Stadt aufbürdet. Im Schnitt sollen täglich 2.400 Lkws zusätzlich den Stadtverkehr belasten, um den Bauaushub etc. aus der Stadt zu schaffen. Das Projekt soll bis zu 10 Milliarden Euro kosten, die den Steuerzahlern aufgebürdet werden, welche aber dadurch keine Vorteile haben. Die jahrelange Baustelle, deren Dauer wegen verschiedener Unwägbarkeiten nicht absehbar sein wird, stellt auch eine Bedrohung für die Stuttgarter Mineralquellen dar, die durch die schwerwiegenden geologischen Eingriffe versiegen können. Eine machbare günstigere Alternative, die den Erhalt des vorhandenen denkmalgeschützten Kopfbahnhofes, des Stadtparks und der Mineralquellen vorsieht, die von Gegnern des Abrißprojektes vorgelegt wurde, wird von den Entscheidungsträgern ignoriert.
Bitte schliessen sie sich diesem Protest gegen Architekturfrevel und lobbybegünstigender Geldverschleuderung an: www.parkschuetzer.de
Vollständige Informationen über den bedrohten Bahnhof und die Lösungsvorschläge auf www.kopfbahnhof-21.de, und www.bei-abriss-aufstand.de